Die Energiewende ist ein Aufbruch in das Zeitalter der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz. Diese Entscheidung stellt unser Land vor eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Sie ist aber auch die große Chance, der Welt ein Beispiel zu geben, wie Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit in einer führenden Industrienation vereinbart werden können. Hier übernimmt Deutschland und insbesondere Nordfriesland eine Vorreiterrolle in Europa und der Welt.
Unsere Region leistet schon jetzt einen entscheidenden Beitrag zum Gelingen der Energiewende. Die Menschen in Nordfriesland haben sich vielerorts in Bürgerenergieprojekten zusammengeschlossen, um Windkraftanlagen zu betreiben. Heute sind zum Beispiel ca. 90 % aller nordfriesischen Windparks in der Form von Bürgerwindparks organisiert. Hier zeigt sich auf besondere Weise die Akzeptanz in der Bevölkerung für diese Energieform und für die Energiewende. Kein anderer Wahlkreis hat eine solche Dichte an Windkraftanlagen in Schleswig-Holstein, nirgendwo sonst wird so viel Strom aus Windkraft je Einwohner erzeugt wie hier. Bürgerwindparks sind eine nordfriesische Besonderheit und gelten als Vorbild.
Die CDU in Nordfriesland mit ihren politischen Vertretern im Kreistag, im Landtag und im Bundestag haben seit vielen Jahren für die Entwicklung der erneuerbaren Energien gearbeitet. Die CDU bekennt sich zum Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere der Windkraft. In Nordfriesland steht die Wiege der Windkraft in Deutschland; die Branche ist inzwischen zu einem leistungsfähigen Wirtschaftszweig in der Region geworden. Durch sie werden Steuergelder generiert und Arbeitsplätze geschaffen.
Fakt ist jedoch, die Energiewende geht nur mit den Bürgern zusammen und nicht gegen die Bürger. Jetzt müssen, nach dem Urteil des Oberverwaltungsgerichtes, die Regionalpläne, die den Ausbau der Windkraft regeln, neu gefasst werden. Die Landesregierung hat dies auf die falsche Spur gesetzt. Beste, windreiche und in der Bevölkerung akzeptierte Standorte werden aufgegeben, dafür neue windschwächere Standorte, die viel konfliktträchtiger sind, aufgenommen. Das wollen und das werden wir nach der Landtagswahl am 7. Mai 2017 korrigieren.
Die Energiewende bedeutet aber auch den Bau von Stromautobahnen von Nord nach Süd, damit die im Norden erzeugte Energie von den Verbrauchern im Süden genutzt werden kann. Die Westküste Schleswig-Holsteins hat sich hier vorbildlich in den Dialog mit der TenneT eingebracht und zu einer schnellen Planung der 380KV-Leitung beigetragen. Das erwarte ich auch von anderen Regionen in Deutschland. Um die Abhängigkeit von schwankender Stromproduktion aus Wind und Sonne zu reduzieren, benötigen wir ausreichende Speicherkapazitäten. Hier wird an verschiedenen Lösungen u.a. auch in Nordfriesland gearbeitet. Zu nennen sind hier der Einsatz der Wasserstofftechnologie, kleine dezentrale Speicher für Verbraucher, größere Speicher in direkter Kombination mit Windparks (z.B. in Braderup) und die Umwandlung von Strom zu Gas oder Wärme.
Empfehlen Sie uns!