"Das ist ein einzigartiges Trauerspiel." Mit diesen Worten reagierten die CDU-Bundes- und Landtagsabgeordneten Ingbert Liebing, MdB, und Astrid Damerow, MdL, auf den jetzt bekannt gewordenen Widerstand in der Kieler Landesregierung gegen die Pläne zur Konversion, zur wirtschaftlichen Nachfolgenutzung des ehemaligen Militärflugplatzes in Leck. Entwicklung werde ausgebremst, "Mehltau legt sich über unser Land", kritisierten die CDU-Politiker.
Liebing und Damerow hatten sich erst vor wenigen Wochen in Leck bei den Bürgermeistern und weiteren beteiligten Kommunalpolitikern von Leck, Klixbüll und Tinningstedt, auf deren Gemeindegebiet der Flugplatz liegt, über die Pläne zur zivilen Nachfolgenutzung informiert. Beide lobten das Engagement und die Konzeption, die zu Nordfriesland passe und ein großes Entwicklungspotential für die Region bedeute. "Umso ärgerlicher ist es, wenn dies durch überzogene Forderungen des staatlichen Naturschutzes im Umweltministerium zunichte gemacht wird", erklärten Liebing und Damerow.
Astrid Damerow kritisierte insbesondere Umweltminister Robert Habeck: der habe Anfang Januar angekündigt, 2014 solle das "Jahr der ländlichen Räume" werden. Zugleich hatte er einen Aufwuchs europäischer Fördergelder von 300 auf 420 Mio. € für die ländlichen Räume angekündigt. "Aber wofür brauchen wir Fördergelder, wenn die zu fördernden Projekte gar nicht zustande kommen, weil die Landesregierung sie gar nicht will? SPD, Grüne und SSW führen mit ihrer Politik zu Stillstand in Schleswig-Holstein", warf die CDU-Politikerin der Landesregierung vor.
CDU-Bundestagsabgeordneter Ingbert Liebing hielt Ministerpräsident Albig persönliches Versagen vor: "Einerseits wird Albig nicht müde, vom Bund Geld für Konversionsprojekte zu fördern. Andererseits sorgt seine Bürokratie dafür, dass Konversion nicht zu wirtschaftlicher Entwicklung, sondern nur für Naturschutz missbraucht wird. Um Mähgut von Naturschutzrasen abzufahren, wird der Bund keine Konversionsmittel bereitstellen", erklärte Ingbert Liebing. Wenn Trockenrasen und Frösche für diese Landesregierung wichtiger sind als die Lebensbedingungen der Menschen in einer strukturschwachen Region, dann zeigt das die Absurdität dieser Politik, so Liebing. Offenbar sollen die ländlichen Räume nur als Ausgleichsfläche für die Entwicklung in den Metropolen herhalten.
"Habecks Ankündigung, 2014 werde das Jahr der ländlichen Räume, müssen wir inzwischen als Drohung empfinden nach dem Motto: In diesem Jahr kriegen wir die ländlichen Räume auch kaputt!" meinten Damerow und Liebing abschließend.
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