„Was ist los in unseren Schulen und mit der Bildungspolitik in Schleswig-Holstein?“. Diese Frage stellte der CDU-Kreisvorsitzende Ingbert Liebing, MdB zu Beginn einer Diskussionsveranstaltung des CDU-Kreisfachausschusses Schulpolitik mit der bildungspolitischen Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion Heike Franzen, MdL.
Nach einem bildungspolitischen Zustandsbericht durch Heike Franzen, MdL diskutierten die Teilnehmer unter der Leitung des Kreisfachausschussvorsitzenden Bernhard Puschmann. Schnell kristallisierten sich die großen Kritikpunkte an der derzeitigen Bildungspolitik heraus. Der zunehmende Qualitätsverlust der Bildungsabschlüsse an den allgemeinbildenden Schulen führt zu Problemen in der sich anschließenden Ausbildung in Ausbildungsbetrieben und an Hochschulen. Diesen kann nicht zugemutet werden, dass sie das nicht vorhandene Grundwissen zu Beginn der Ausbildung mit den Schulabsolventen nacharbeiten müssen. Der Qualitätsverlust lässt sich nur über eine verbesserte Unterrichtsversorgung mindern, darüber herrschte Einigkeit bei den Teilnehmern. Heike Franzen, MdL wies hier auf die Forderung der CDU-Landtagsfraktion nach 300 neuen Lehrerstellen hin. Hiervon müssten auch die Gymnasien profitieren, da diese schlechter mit Lehrerplanstellen ausgestattet sind als Gemeinschaftsschulen mit Oberstufen.
Zum Thema Inklusion, dem gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderungen, wurde herausgestellt, dass erst einmal Konzepte ausgearbeitet und Lehrer hierfür ausgebildet werden müssen, bevor weitere Schritte erfolgen. Zur Zeit erfolge die Inklusion planlos ohne Konzept und ohne vernünftige Lernbedingungen. Man müsse vorrangig die Auswirkungen auf alle Kinder im Auge haben und allen Kindern gerecht werden. Hier gilt es, das Spektrum von den Hochbegabten bis zu den geistig behinderten Kindern abzudecken und jedem Kind eine ihm angemessene Förderung und Ausbildung zu Teil werden zu lassen. Dass dieses zukünftig enorme finanzielle Anstrengungen des Landes und eine große Herausforderung für die Lehrer bedeutet darüber waren sich alle Teilnehmer abschließend einig.
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