
Im vergangenen Monat hat sich der Umweltausschuss der Internationalen Meeresorganisation (IMO) mit dem Thema der Paraffineinleitung in die Meere befasst. Deutschland hatte gemeinsam mit den Niederlanden, Norwegen, Großbritannien, Dänemark, Schweden und Spanien einenAntrag gestellt, dass Paraffin künftig nicht mehr in die Meere eingeleitet werden dürfe. z.Zt. ist dies noch zulässig, wenn z.B. Tanks auf dem offenen Meere gespült werden, in denen zuvor Paraffin gelagert war.
Der CDU-Bundestagsabgeordnete für Nordfriesland und Dithmarschen-Nord, Ingbert Liebing, MdB, hatte sich des Themas angenommen und bei der Bundesregierung für ein klares Verbot der Paraffineinleitungen geworben. Der parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Enak Ferlemann, MdB, hat ihm jetzt das Ergebnis der Umweltausschuss-Sitzung der IMO mitgeteilt. Demnach wurde beschlossen, diese Frage im Unterausschuss weiter zu beraten. Nach Mitteilung von Staatssekretär Ferlemann sei z.Zt. nicht absehbar, zu welchen Ergebnissen die Diskussionen inder IMO führen werden. „Deutschland wird sich jedoch für eine weitere Reduzierung der bisher erlaubten Einleitungen einsetzen“, schreibt Staatssekretär Ferlemann.
Liebing wertete es zunächst als gutes Zeichen, dass das Thema weiter auf der Tagesordnung bleibe. „Allerdings bestätigt die IMOdamit ihren Ruf, dass sie nur im Schneckentempo arbeitet. Kaum eine Organisation braucht solange für Entscheidungen wie die Internationale Meeresorganisation“, kritisierte Liebing.
„Paraffin ist ein für Menschen nicht gefährlicher Stoff, hat aber schädliche Wirkungen in der Umwelt. Angeschwemmte Paraffinreste an Stränden führen jeweils zu hohen Reinigungskosten. Deshalb sei es dringend geboten, die Einleitung von Paraffin in die Meere künftig zu verbieten“, sagte Ingbert Liebing abschließend.
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